Supermärkte geben immer nur einen Bruchteil des verfügbaren Sortiments wieder. Im Spannungsfeld von Umsatz, Drehung, Spanne, Stücknutzen, Werbekostenzuschüssen und Aktionen entscheiden Kaufleute jeden Tag, welche Produkte es ins Regal schaffen und welche wieder verschwinden. Die Sortimentstiefe ist jedoch ein wichtiges Differenzierungsmerkmal, dass vor allem dem selbstständigen Einzelhandel Profil gibt und ihn von Filialbetrieben und Discount abhebt. Sortimentsarbeit stellt jedoch immer einen Kompromiss dar, da der Platz im Regal begrenzt ist und andere Sortimente nur verkleinert oder verkürzt angeboten werden können. Die offensichtlichste aller Lösungen - mehr Regalplatz zu schaffen - ist in der Regel keine Option. Mit technischer Unterstützung lassen sich jedoch Regale – und somit Artikelplatzierungen – verlängern, virtuell oder physisch. Hürden sind meist die Akzeptanz der Nutzer sowie die Form des Fulfillment, die sich damit beschäftigt, wie dezentral gelagerte Artikel am Ende im Warenkorb der Kund:innen landen.